Vorteile gegenüber konventionellen Anbauverfahren

  • Hohes Erosionsschutzpotential durch Stroh- oder Mulchauflage und durch die hervorragende Wasserinfiltration der unbearbeiteten Fläche.

  • Höhere Wassergehalte und bessere Wassernachlieferung im Oberboden in den unbearbeiteten Bereichen im Strip-Till Verfahren bringt Kulturen, vor allem im Zuge des Klimawandels mit längeren Trockenperioden, Vorteile gegenüber der konventionellen Bodenbearbeitung.

  • Bessere Tragfähigkeit und Stabilität im unbearbeiteten Bereich zwischen den Reihen.

  • Kosten- und Dieselersparnis vor allem beim klassischen Strip-Till Verfahren durch reduzierte Bodenbearbeitung.

Vorteile gegenüber konservierenden Anbauverfahren

Schnelleres Erwärmen und Abtrocknen der gelockerten Streifen bringt Vorteile gegenüber Direktsaatsystemen, bei welchen oftmals die langsamere Erwärmung und Abtrocknung des Bodens eine schlechtere Keimung und Jugendentwicklung zur Folge hat.

Temperaturunterschiede in bearbeiteten und unbearbeiten Bereichen

Streifenbearbeitung kann ideal mit einer Reihendüngung kombiniert werden. Die „Kopflastigkeit“, die bei jahrelanger nicht wendender Bodenbearbeitung oftmals auftritt, kann vor allem bei Böden mit geringen Grundnährstoffgehalten im Wurzelraum vermieden werden.

Umsetzung des Strip-Till Verfahrens

  • Der Lockerungstermin sollte sich am üblichen Termin der Grundbodenbearbeitung orientieren: Wenn auf leichten Standorten üblicherweise eine Frühjahrsfurche durchgeführt wird, dann kann auch die Streifenbearbeitung im Frühjahr durchgeführt werden. Bei mittleren und schweren Böden, mit einer betriebsüblichen Winterfurche, sollte die Streifenbearbeitung im Herbst vorgenommen werden und somit die Frostgare genutzt werden. Auf schweren Standorten bietet sich der zusätzliche Einsatz von Nachläufern an.
  • Ein trockener Bodenzustand ist wichtiger als der optimale Lockerungstermin, um eine zufriedenstellende Saatbettqualität zu erreichen.
  • Die Düngung kann je nach Kulturansprüchen breitflächig ausgebracht werden. Allerdings bietet sich eine Reihendüngung über die Lockerungs- bzw. Sä- oder Pflanzschare direkt in den gelockerten Streifen oftmals an.
  • Auf eine Stoppelbearbeitung kann bei ebenen Feldern ohne Fahrspuren und bei guter Strohverteilung verzichtet werden (vor Raps wird eine flache Stoppelbearbeitung empfohlen). Hierbei wird ein idealer Erosionsschutz erzielt.